Spielturm kaufen: 10 Tipps zum Spielturm-Kauf

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Ein Spielturm ist für jedes Kind die ideale Möglichkeit, sich selbst zu erfahren, auszutesten und eigene Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Verschiedene Anbieter sind auf dem Markt zu finden, die Turmmodelle sind je nach Preisklasse und Hersteller unterschiedlich teuer. Finden Sie im Folgenden 10 Tipps rund um den Spielturm Kauf, die Ihnen bei der Auswahl von Baumhaus und Co. helfen können.

Einige Vorbemerkungen zum Thema Spielturm

Spieltürme sind für Kinder je nach Spielsituation unterschiedlich einsetzbar: Sie können sich hier einfach nur austoben, sie können sich eine Abenteuersituation vorstellen, sind vielleicht im eigenen Haus und richten dieses ein oder lassen das Baumhaus zur Shoppingmeile werden. Bei allem Spaß sei aber die gesundheitliche Seite nicht ganz vergessen, denn diese spielt zumindest für die Eltern eine große Rolle.

Beim Toben auf dem Spielturm werden zahlreiche Muskeln trainiert, das Herz-Kreislaufsystem profitiert und nicht zuletzt das Selbstbewusstsein des Kindes. Dieses wird durch das Überwinden immer neuer Hürden nach oben gepusht: Traut sich das Kind endlich, ganz allein die Wellenrutsche zu nutzen und muss nicht mehr aufgefangen werden oder rutscht es an der Stange hinab und plumpst nicht mehr auf den Po, so fühlt es sich groß – und das zu Recht! Ein Spielturm mit guter Ausstattung kann nur Vorteile haben, auch wenn Mama und Papa so manches Mal die Luft anhalten müssen, weil der kleine Wirbelwind wieder einmal waghalsige Manöver unternimmt.

Wichtig ist in jedem Fall, den Bereich unter dem Spielturm, unter der Rutsche und der Schaukel so zu gestalten, dass die Verletzungen bei einem möglichen Absturz gering gehalten werden. Weicher Kies oder Fallschutzmatten sind daher eine ideale Untergrundgestaltung. Des Weiteren sollte das Spielgerät natürlich regelmäßig gepflegt und auf eventuelle Schadstellen hin überprüft werden.

So stellen Sie sicher, dass das Holz nicht morsch und eventuell brüchig wird und dass sich keine Splitter lösen. Außerdem beugen Sie durch eine Imprägnierung der frühzeitigen Verwitterung des Holzes vor. Spieltürme aus Plastik sind nicht zu empfehlen, das Material ist weniger haltbar, bleicht in der Sonne aus und die Gefahr, dass es sich statisch auflädt und die Kinder öfter einen Schlag bekommen, ist viel zu groß. Außerdem sind die Kunststoffmodelle meist zu wenig standfest.

Fragen Sie vor dem Kauf, welche Wünsche das Kind hat. Vielleicht geht das auch ein wenig diplomatisch, für den Fall, dass der Turm ein Geschenk werden soll. ( Foto: Shutterstock - Tagwaran )

Fragen Sie vor dem Kauf, welche Wünsche das Kind hat. Vielleicht geht das auch ein wenig diplomatisch, für den Fall, dass der Turm ein Geschenk werden soll. ( Foto: Shutterstock – Tagwaran )

Tipp 1: Informationen über den Hersteller einholen

Bekannte Hersteller sind Wickey und Winnetoo, von diesen gibt es nicht nur den Kletterturm selbst, sondern auch zahlreiches Zubehör zu kaufen. Egal, für welchen Hersteller Sie sich entscheiden: Nehmen Sie diesen vorab unter die Lupe und schauen Sie sich auch Tests zu den Türmen an. Achten Sie darauf, welche Materialien verwendet werden und ob es möglich ist, verschiedenes Zubehör zu bekommen.

Beachten Sie nicht nur den Preis, sondern auch Sicherheitszertifikate und Erfahrungen anderer Kunden. Setzen Sie am besten auf einen bekannten Hersteller wie Wickey oder Winnetoo, der bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit seinen Produkten auf dem Markt ist. Auch wenn der Preis etwas höher ist – Qualität und Sicherheit sind das A und O! Doch ist ein hoher Preis ein Garant für gute Qualität?

Tipps 2: Die Wünsche des Kindes beachten

Fragen Sie vor dem Kauf, welche Wünsche das Kind hat. Vielleicht geht das auch ein wenig diplomatisch, für den Fall, dass der Turm ein Geschenk werden soll. Doch nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie mit viel Mühe und Liebe einen Spielturm mit Wellenrutsche, Kletterwand und Rutschstange ausgesucht haben und das Kind dann nur wenig begeistert ist, weil es sich ein Spielhaus mit Schaukel gewünscht hat.

Alles für einen eigenen Spielplatz gibt es im Netz oder auch im Baumarkt in Einzelteilen – wobei die letztere Variante eher für den ambitionierten Handwerker geeignet ist.

Tipp 3: Die Dauer des Einsatzes berücksichtigen

Wenn Ihr Kind mit zehn oder zwölf Jahren noch mit dem Spielturm glücklich sein soll, müssen Sie auf ein anderes Modell setzen, als wenn das Stelzenhaus für ein Kleinkind gedacht ist. Wählen Sie einen angemessenen Mittelweg, wenn Ihr Kind Geschwister hat, die ebenfalls vom Turm profitieren sollen. In diesem Fall bietet es sich zudem an, auf ein Modell zurückzugreifen, welches erweiterbar ist.

Vielleicht lässt es sich auch in den bereits vorhandenen Spielplatz integrieren und vervollständigt diesen? Bedenken Sie das Alter und die Nutzungsdauer auch beim Kauf der Rutsche, die am Kletterturm befestigt werden soll. In dem Zusammenhang sei auf die Podesthöhe hingewiesen, die idealerweise bei ca. 1,50 m liegt. Ist das Podest niedriger, wird das Stelzenhaus für größere Kinder rasch uninteressant.

Tipp 4: Auf hochwertiges Holz setzen

Das Holz, welchen für den Kletterturm verwendet wird, sollte aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen und druckimprägniert sein. Damit ist es vor der Witterung geschützt und deutlich länger haltbar, als wenn Sie den Pinsel schwingen und eine Lackierung aufbringen. Außerdem belastet die Behandlung mit Imprägniersalzen die Umwelt nicht.

Die meisten Hersteller setzen auf Fichten-, Douglasien- oder Kiefernholz, welche aus Nordeuropa stammen und qualitativ sehr hochwertig sind. Auch Kastanie, Eiche oder Robinie sind sehr gut geeignet, weil sie bereits eine natürliche Resistenz gegen Pilze und Fäulnis mitbringen.

Pfosten und Riegel sollten aus Kreuzholz geschnitten sein, damit sie sich nach der Montage nicht verdrehen. Risse oder lose Äste dürfen nicht vorhanden sein.

Ein seriöser Hersteller wird auf Zertifizierungen hinweisen und bietet nur Türme mit Auszeichnungen an. ( Foto: Shutterstock Grandpa_)

Ein seriöser Hersteller wird auf Zertifizierungen hinweisen und bietet nur Türme mit Auszeichnungen an. ( Foto: Shutterstock Grandpa_)

Tipp 5: Vorgebohrte Balken und Modulsets

Natürlich können Sie sämtliche Bohrungen selbst durchführen, das ist aber sehr zeitaufwendig und fehleranfällig. Wenn Sie kein Hobby-Handwerker sind, sollten Sie daher lieber vorgebohrte Balken kaufen. Außerdem sollten Sie Modulsets wählen, die Sie nach und nach erweitern können. Die Kleinen sind anfangs vielleicht von Sandkästen und Schaukeln begeistert, wollen später aber bald eine Kletterwand, Rutschen und ein größeres Spielhaus haben. Dann sollte das vorhandene Objekt möglichst einfach erweitert werden können.

Tipp 6: Zertifizierungen beachten

Ein seriöser Hersteller wird auf Zertifizierungen hinweisen und bietet nur Türme mit Auszeichnungen an. Achten Sie auf das CE-Zeichen und auf das GS TÜV-Siegel, wenn Sie den Spielplatz im Garten mit neuen Geräten ausstatten. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit, denn die Sicherheit der Kleinen steht an oberster Stelle. Die europäischen Sicherheitsrichtlinien EN 71 sind für die Anwendung im privaten Garten in der Regel ausreichend und sollten durch die Hersteller und ihre Produkte erfüllt werden.

Relevante Sicherheitstipps zu Spieltürmen finden sich auf verschiedenen Seiten im Netz.

Tipp 7: Den richtigen Aufstellungsort wählen

Was für Sandkästen gilt, ist auch für Klettertürme zum Spielen, Rutschen und Schaukeln relevant. Der Aufstellungsort muss gut gewählt werden: Im Sommer sollen die Geräte nicht in voller Sonne stehen, im Winter ist ein wenig Sonne optimal. Ein halbschattiger Platz ist daher zu empfehlen. Denken Sie daran, dass ringsherum genügend Platz vorhanden sein muss, damit das Kind auch von der Schaukel abspringen kann und sich bei einem eventuellen Sturz nicht verletzt. Spieltürme sind daher nicht in unmittelbarer Nähe eines Zauns, von Steinen oder anderen Spielgeräten aufzustellen.

Seien Sie realistisch, wenn Sie Ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten einschätzen. Sind Sie wirklich in der Lage, das Spielturmmodell selbst aufzubauen? ( Foto: Shutterstock - photopixel_)

Seien Sie realistisch, wenn Sie Ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten einschätzen. Sind Sie wirklich in der Lage, das Spielturmmodell selbst aufzubauen? ( Foto: Shutterstock – photopixel_)

Tipp 8: Die eigenen Fähigkeiten einschätzen

Seien Sie realistisch, wenn Sie Ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten einschätzen. Sind Sie wirklich in der Lage, das Spielturmmodell selbst aufzubauen? Meist werden zwei Leute gebraucht, damit der Aufbau fachgerecht erfolgen kann – steht Ihnen Hilfe zur Verfügung? Können Sie oder Ihr Helfer eventuelle Fehler an vorgebohrten Löchern oder andere Details selbst ausbessern? Eventuell kann es sinnvoll sein, einen Montageservice zur Hilfe zu bitten.

Tipp 9: Auf Garantiezeiten achten

Da die einzelnen Turmmodelle für unterschiedliche Altersstufen genutzt werden sollen, müssen sie in der Regel lange halten. Achten Sie beim Kauf auf eine möglichst lange Garantiezeit. Teilweise bieten die Hersteller bis zu zehn Jahre Garantie an.

Auslaufmodelle der Türme sind zwar meist günstiger, allerdings gibt es oft schon nach kurzer Zeit keine Ersatzteile mehr. Investieren Sie daher lieber ein wenig mehr Geld zu Anfang, als bereits nach kurzer Zeit ein völlig neues Gerät kaufen zu müssen, weil es weder Zubehör- noch Ersatzteile im Handel gibt.

Tipp 10: Vergleichen Sie die Preise

Auch wenn Sie nicht nur auf den Kaufpreis achten sollten, spielt dieser letzten Endes natürlich eine wichtige Rolle. Je nach Verkäufer können die Turmmodelle eines einzelnen Herstellers unterschiedlich teuer sein. Warum unnötig viel bezahlen? Wenn der Service stimmt, die Lieferung nicht zu viel Geld kostet und Sie auch ansonsten ein gutes Gefühl beim Kauf haben, können Sie tatsächlich den Kaufpreis entscheiden lassen. Eventuell finden Sie sogar ein Modell, welches eine bessere bzw. umfangreichere Ausstattung zum gleichen Kaufpreis wie ein anderes Modell hat, das über weniger Zubehör verfügt? Vergleichen lohnt sich hier – wie übrigens fast immer bei Spielzeugen – in jedem Fall.

3 Kommentare

  1. Hallo,
    das ist eine schöne Zusammenfassung vieler wichtiger Punkte.
    Beim Thema Imprägnierung scheiden sich aber die Geister – ich bin eher Fan von unbehandelt / kdi-frei in Verbindung ökologisch einwandfreier Lasur.
    VG Oli

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