Schminken für Anfänger: Die ersten Schritte in Richtung Make-up für Jugendliche

0

Schon kleine Mädchen vergreifen sich gern an Mamas Schminktopf und versuchen, sich das Make-up möglichst großflächig im Gesicht zu verteilen. Teenager hingegen verfolgen damit bereits andere Ziele.

Schminken für Teenager: Ab wann ist es erlaubt?

Es gibt kein Gesetz, das Teenagern die Benutzung von Make-up verbietet. Gern versuchen junge Mädchen schon ab zehn oder elf Jahren, sich mit Make-up ein wenig älter erscheinen zu lassen. Mit Beginn der Pubertät geht es vor allem darum, attraktiver und älter zu wirken sowie den eigenen Idolen äußerlich möglichst nahezukommen. Make-up erscheint hier die beste Lösung und mit ein wenig Glück findet sich bei Mamas Schminkzeug so einiges, das auch die Tochter verwenden kann.

Kommt diese dann das erste Mal voll geschminkt aus dem Bad, wissen viele Eltern gar nicht mehr, wo sie zuerst hinschauen sollen. So viel Farbe! Und wo ist eigentlich das hübsche Gesicht der Tochter geblieben? Dabei müssen sich Schminken und natürliche Schönheit nicht ausschließen. Doch ab welchem Alter sollten Eltern ein Auge zudrücken, wenn es um das Schminken geht?

Die Altersgrenze für Mädchen liegt  bei 12 Jahren. Manche Mädchen versuchen es schon früher. ( Foto: Adobe Stock - Olesia Bilkei )

Die Altersgrenze für Mädchen liegt bei 12 Jahren. Manche Mädchen versuchen es schon früher. ( Foto: Adobe Stock – Olesia Bilkei )

 

Altersgrenze bei ungefähr 12 Jahren

Je mehr die Eltern versuchen, ihr vermeintlich kleines Mädchen vom Schminken abzuhalten, desto stärker wird es sich dafür interessieren. Meist finden Eltern ihre Tochter noch zu jung, um das Haus geschminkt zu verlassen oder sich für das Weggehen zu verschönern. Allerdings besteht dieses Weggehen für die meisten Mädchen weniger im Besuch einer Disco oder einer anderen Abendveranstaltung, sondern vielmehr im täglichen Verlassen des Hauses zum Schulbesuch.

Meist wird sich die Frage nach dem Schminken vor der Schule oder wenigstens zu besonderen Anlässen ungefähr im Alter von 12 bis 13 Jahren stellen. Die Mädchen werden jetzt eigenständiger und schauen vor allem auf Schönheit und aktuelle Schönheitsideale. Sie wollen ihren Idolen auf Youtube oder Tiktok nacheifern und vergessen dabei, dass ihr Gesicht hinter all dem Make-up zur Maske wird.

Kleine Zugeständnisse der Eltern sollten sich daher auf ein dezentes Make-up mit ein wenig Puder und Mascara beschränken, wenn es nur darum geht, ein wenig geschminkt in die Schule zu gehen. Dass Pickel und Augenringe mit einem Concealer kaschiert werden, fällt weniger in den Bereich des Schminkens und gehört für viele Mädchen einfach selbstverständlich zur Morgentoilette.

Die meisten Kinder haben eine wunderschöne glatte und reine Haut. ( Foto: Adobe Stock -  Syda Productions )

Die meisten Kinder haben eine wunderschöne glatte und reine Haut. ( Foto: Adobe Stock – Syda Productions )

 

Das Risiko von Allergien

Die meisten Kinder haben eine wunderschöne glatte und reine Haut. Sie brauchen kein Make-up, um störende Flecken oder ungleichmäßige Stellen zu kaschieren. Erst mit Beginn der Pubertät, wenn die Hormone alles ins Chaos stürzen, müssen häufig erste Pickel abgedeckt werden. Wichtig ist aber generell, dass auf ein gut verträgliches Make-up für Mädchen gesetzt wird.

Laut Hautexperten ist es in den vergangenen Jahren auffällig geworden, wie sehr der Anteil der Jugendlichen, die allergisch auf Make-up reagieren, zugenommen hat. Zu viele Make-up oder die falschen Produkte bringen die Haut aus ihrem natürlichen Gleichgewicht. Sie wehrt sich dagegen und reagiert mit roten Flecken, Pusteln oder Pickeln. Gerade für junge Damen gilt: Weniger ist mehr! Die gewählten Produkte sollten vor allem auf verträgliche Inhaltsstoffe setzen, keine Duft- und Konservierungsstoffe enthalten sowie dermatologisch geprüft sein.

Was viele Jugendliche nicht wissen: Einige Make-up-Produkte fördern Akne sogar und alle Versuche, die Pickel und Unreinheiten zu verstecken, gipfeln nur in noch mehr dieser Probleme.

Ebenso, wie für kleine Kinder und Kinderschminke (für Fasching oder Halloween) auf die Qualität der Produkte bzw. auf deren Verträglichkeit geachtet wird, muss auch bei Make-up für Teenager darauf geachtet werden, dass die Haut möglichst geschont wird. ( Foto: Adobe Stock - Maksym Yemelyanov )

Ebenso, wie für kleine Kinder und Kinderschminke (für Fasching oder Halloween) auf die Qualität der Produkte bzw. auf deren Verträglichkeit geachtet wird, muss auch bei Make-up für Teenager darauf geachtet werden, dass die Haut möglichst geschont wird. ( Foto: Adobe Stock – Maksym Yemelyanov )

 

Ein Schminkkurs mit Mama zum Einstieg in die Welt des Make-ups

Die meisten Mädchen möchten gern wissen, wie sie sich richtig schminken. Mütter sind heute nur noch zweite Anlaufstelle, denn zahlreiche Schminkkurse sind in den gängigen Video-Portalen zu finden.

Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Eltern des Mädchens nur Verbote aussprechen. „Du bist noch zu jung für Make-up!“, ist hier die gängige Aussage. Doch wenn Mama oder Papa zumindest Ausnahmen erlauben oder wenigstens ein wenig Mascara auch in der Schule zulassen, ist dies eine ideale Möglichkeit, auf die Art des Schminkens Einfluss zu nehmen. Denn: Die meisten Videos und Schminkkurse befassen sich damit, dass scheinbar jeglich verfügbares Make-up gleichzeitig getragen werden muss.

Wenn die Mädchen und Schminkanfängerinnen also ihren Vorbildern nacheifern, kann dies nur in einem maskenhaften „Anstrich“ enden. Besser ist es, die Tipps zum richtigen Schminken kommen von der Mama.

Video: AB WANN SOLLTE MAN SICH SCHMINKEN? #PuffelTalk #Umgeschminkt

Erste Schritte in Sachen Make-up

Die Mutter kann es beispielsweise übernehmen, im Rahmen eines privaten Schminkkurses, der der Tochter übrigens immer im Gedächtnis bleiben wird, erste Tipps zum Schminken zu geben. Wie trage ich Mascara richtig auf? Wie wird der „Waschbär-Look“ vermieden? Welche Farbe sollte der Lippenstift haben? Wichtig ist, dafür die nötige Erstausstattung bereitzuhaben, die die Tochter dann auch nutzen kann.

Zu Anfang reichen die folgenden Schminkutensilien:

  • Puder
  • Mascara
  • Concealer
  • Lipgloss (auch farbig)
  • Pinsel zum Auftragen des Puders
  • Make-up-Pad
  • Make-up-Entferner
  • Wattepad
  • Nagellack
Nagellack ist meist kein neues Produkt, das erst Teenager ausprobieren, die meisten Jugendlichen haben damit schon als kleineres Kind Erfahrung gesammelt. ( Foto: Adobe Stock -  aletia2011 )

Nagellack ist meist kein neues Produkt, das erst Teenager ausprobieren, die meisten Jugendlichen haben damit schon als kleineres Kind Erfahrung gesammelt. ( Foto: Adobe Stock – aletia2011 )

Um das erste Mal mit Mascara zu experimentieren, ist es sinnvoll, auf wasserlösliche Wimperntusche zu setzen. Wasserfeste Mascara lässt sich nur schwer entfernen und ein mehrmals wiederholtes Entfernen kann schnell die Augen reizen und letzten Endes auch die Wimpern schädigen (durch Reibung). Mit wasserlöslicher Wimperntusche wird das Problem weniger schnell entstehen, sie wird einfacher wieder entfernt.

Tipp: Nagellack ist meist kein neues Produkt, das erst Teenager ausprobieren, die meisten Jugendlichen haben damit schon als kleineres Kind Erfahrung gesammelt. Hier braucht es meist nur noch ein paar Tipps zum richtigen Auftragen (Richtung, Fläche etc.).

Das Mädchen sollte erfahren, wie sich welches Make-up am besten auftragen lässt und was dabei zu beachten ist. Mutter und Tochter können sich dabei parallel schminken. Natürlich ist auch ein wenig Lidschatten erlaubt, dieser sollte aber nicht zu dunkel sein. Auch mit Eyeliner kann die junge Dame experimentieren, dieser gehört bei Mädchen aber bitte noch nicht zum Alltags-Make-up. Mütter haben jetzt die Gelegenheit, eigene Erfahrungswerte weiterzugeben.

Vielleicht gibt es auch die eine oder andere lustige Schmink-Anekdote zu erzählen? Außerdem sind kleine Tricks herzlich willkommen, geteilt zu werden. Ein wichtiger Tipp: Die Mädchen sollten unbedingt einmal Feuchtigkeitsserum als Grundlage versuchen. Sie werden feststellen, wie schön glatt ihre Haut dann wirkt und dass sich ein unschöner Glanz mit ein wenig Puder ausreichend abdecken lässt. Eine dicke Grundierung ist hier nicht mehr nötig!

Mütter vermitteln ihrer Tochter mit einem solchen gemeinsamen Erlebnis auch, dass sie die beginnende Weiblichkeit ihrer Tochter akzeptieren und anerkennen, dass das Mädchen schon bald zur jungen Frau wird. Allerdings heißt das auch, ein Stück weit loszulassen, was vielen Müttern durchaus schwerfällt.

Die Mutter kann es beispielsweise übernehmen, im Rahmen eines privaten Schminkkurses, der der Tochter übrigens immer im Gedächtnis bleiben wird, erste Tipps zum Schminken zu geben. ( Foto: Adobe Stock )

Die Mutter kann es beispielsweise übernehmen, im Rahmen eines privaten Schminkkurses, der der Tochter übrigens immer im Gedächtnis bleiben wird, erste Tipps zum Schminken zu geben. ( Foto: Adobe Stock )

 

Wichtige Tipps für Eltern

Ebenso, wie für kleine Kinder und Kinderschminke (für Fasching oder Halloween) auf die Qualität der Produkte bzw. auf deren Verträglichkeit geachtet wird, muss auch bei Make-up für Teenager darauf geachtet werden, dass die Haut möglichst geschont wird.

Es gilt also, immer ein Auge auf die Qualität der Produkte zu haben und auch beim ersten Eigenkauf durch die Tochter darauf zu achten, dass nicht zwingend das günstigste Produkt gekauft wird, sollten sich darin bedenkliche Inhaltsstoffe nicht genannter Herkunft befinden.

Eltern sollten daher auf die folgenden Punkte unbedingt achten:

  1. nur hochwertige Produkte kaufen
  2. Produkte sollten dermatologisch getestet sein
  3. auch bei Naturprodukten auf Verträglichkeit achten
  4. das Risiko von Allergien berücksichtigen
  5. hautschonende Make-up-Entferner verwenden
  6. allgemein auf Hautgesundheit hinweisen

Außerdem sollten vor allem die Mütter daran denken, wie es einst war, als sie selbst das erste Mal vor dem Spiegel standen und sich geschminkt haben. Wie hat damals die eigene Mutter reagiert und wie wurde deren Reaktion empfunden? Wer selbst nicht mit der mütterlichen Antwort auf die eigenen Schminkversuche zufrieden war, sollte versuchen, dies in der eigenen Mutterrolle besser zu machen.

Lassen Sie eine Antwort hier