Geburtstage: 9½ Tipps für einen perfekten Kindergeburtstag

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Der Nachwuchs hat Geburtstag? Klarer Fall: ein Kindergeburtstag muss organisiert werden! Während Erwachsene lieber gemütlich ins Restaurant gehen oder sogar eine Party mit Disco und Rotwein schmeißen, ist das für die Kleinen natürlich noch nicht das richtige Programm. Beim Kindergeburtstag heißt es: Topfschlagen, Schnitzeljagd und Blinde Kuh stehen an, und danach gibt es noch ein kindergerechtes Abendessen für alle sowie kleine Abschiedsgeschenke. Doch machen wir uns nichts vor, ein Kindergeburtstag ist anstrengend und eine nervliche Höchstleistung für die Eltern, die ihn ausrichten und die währenddessen auf mehrere Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter aufpassen müssen. Damit die Eltern des Geburtstagskindes keine Eventagentur anheuern und auch keinen Kredit aufnehmen müssen, können sie auch einfach diese 8 simplen, bezahlbaren und realistischen Tipps befolgen, die den Kleinen garantiert Spaß machen. Denn es geht beim Kindergeburtstag nicht nur um Organisation und Finanzierung, sondern hauptsächlich um ein unvergessliches Erlebnis für die Kleinen.

Tipp #1: Das Party-Motto für Geburtstage ist essentiell!

Jede gute Party hat ein Motto, genauso auch der ganze Kindergeburtstag. Zu Beginn stehen die bereits jetzt überforderten Eltern häufig vor dem Deko-Regal und wissen gar nicht, was sie alles einkaufen sollen. Piraten-Teller? Gespenster-Girlanden? Oder doch lieber alles mit bunten Herbstblättern? Dann schon lieber den Held des Tages das Motto aussuchen lassen, denn dann lässt sich auch über Programm und Deko leicht entscheiden. Auch Einladungskarten und das Essen für die Kids findet sich somit ganz schnell, von der Deko der Geburtstagstorte ganz zu schweigen. Außerdem schürt ein bekanntes Motto für den Kindergeburtstag schon mal so richtig die Vorfreude…

Tipp #2: Verwandte in Geburtstage mit einbeziehen

Wenn es Geschwisterkinder gibt, werden diese ganz selbstverständlich in die Planung einbezogen. Sie können daraus lernen, wie schön es ist, auch einmal anderen eine Freude zu machen – auch, wenn es mal mehr und mal weniger wirklich produktiv endet. Doch was ist mit den Verwandten? Tanten, Onkels, Omas und Opas wären doch sicher ebenfalls bereit, zusammen mit dem Geburtstagskind die Einladungskarten zu basteln, während Mama und Papa trotz Organisation einmal wieder einen ruhigen Abend zur Erholung miteinander verbringen. Sollte sich die Finanzierung schwierig gestalten, bietet sich auch an, dass die Verwandten einen Teil der Partydeko sponsern, denn das bereitet dem Geburtstagskind wirklich Freude.

Tipp #3: Wohnung zu klein? Kindergeburtstag auslagern!

Nicht jede Familie hat das (finanzielle) Glück, ein riesiges Haus mit weitläufigem Garten zu besitzen, in dem mehrere kleine Gäste kindgerecht feiern können. Manchmal passen schlichtweg nicht alle in die Wohnung und die Eltern wollen sie vielleicht auch gar nicht mit Konfetti und Luftschlangen behängen, denn fürs Aufräumen solcher Kleinteile ist das Zuhause einfach zu verwinkelt. Aber deswegen die Gästeliste begrenzen? Dann lieber alle Kinder ins Auto packen und auf in eine andere Location. Für Kindergeburtstage bieten sich vom Indoorspielplatz bis hin zum McDonalds viele Locations an. Ein Kindergeburtstag im Sommer kann auch einmal mit Tisch und Bänken auf einer weitläufigen Wiese gefeiert werden. Den Kleinen macht das nichts aus.

Tipp #4: Programm? Das machen andere!

Apropos Kindergeburtstag gar nicht erst zu Hause feiern… viele Locations bieten ein vorgefertigtes Programm an. Den Kindern ist es egal, dass sie eine Feier „von der Stange“ bekommen. Museen, Kinos, Indoor-Spielplätze, Erlebnisparks, Bauernhöse… es gibt viele Möglichkeiten, die teilweise sogar pädagogisch sehr wertvoll sind. Die Eltern liefern die kleinen Gäste des Kindergeburtstags dort ab und holen sie Stunden später wieder zu sich nach Hause. Zwar haben solche Feiern ihren Preis, doch wer von vornherein weiß, dass so viele Kinder einfach zu viel sind, schont damit Haus und Nerven und sorgt für einen genauso unvergesslichen Kindergeburtstag, wie er zu Hause gewesen wäre.

Tipp #5: Motivationsproblemen begegnen

Es wird leider immer das eine oder andere Kind geben, das nicht mitmachen will. Wieder. Und wieder. Und wieder. Das ist nervenaufreibend für die Eltern, denn sie haben sich doch so viel Mühe gegeben? Ein einzelnes Kind ist noch kein Problem – wenn es lediglich bockt, dann bleibt es eben am Rand sitzen. Meistens merken Kinder dann von allein, dass Mitmachen mehr Spaß machen würde. Es kann aber auch sein, dass ein bockiges Kind die ganze Stimmung des Kindergeburtstags ruiniert und andere auf seine Seite zieht. Dann wird die Aktion am besten abgebrochen und es wird in ruhiger Runde eine Geschichte erzählt. Oder aber die Kids entscheiden selber, was sie als nächstes spielen wollen – und zwar draußen. Dort können sie toben und das löst Spannungen.

Tipp #6: Wenn Kinder überfordern

Manche Eltern sind geniale „Kinder-Bändiger“ und würden mit der zehnfachen Kinderanzahl zurechtkommen. Ein Kindergeburtstag ist jedoch keine Herausforderung und kein Wettkampf, wer am besten eine Meute Kids hüten kann. Sind die Eltern des Geburtstagskindes überfordert, dürfen sie sich nicht mehr Kinder aufbürden, als sie bewältigen können. Lieber holen sie sich dann Hilfe von Verwandten des Geburtstagskindes oder von anderen Eltern. Andernfalls zehrt das an den Nerven – und wenn die Eltern nicht mehr ruhig bleiben, kippt die Stimmung des Kindergeburtstags schnell.

Tipp #7: Allergien und Abneigungen beim Menü beachten

Die Essensplanung für den Kindergeburtstag ist schon schwer genug. Gut soll es aussehen, kinderfreundlich sein – und noch dazu müssen möglicherweise Allergien beachtet werden. Am besten werden alle Eltern der Reihe nach angerufen, die zugesagt haben, um nach Allergien zu fragen. Nicht außer Acht lassen sollte man auch Abneigungen. Mag ein Kind beispielsweise überhaupt keine Tomaten und es gibt Nudeln mit Tomatensoße (preiswert und meistens gern gegessen!), kann dieses eine Kind den anderen so sehr die Lust am Essen verderben, dass keiner mehr Lust hat oder dass die Kleinen schlimmer noch anfangen, mit dem Essen zu spielen. Also lieber den Kindergeburtstag so planen, dass das Menü allen schmeckt. Dabei gilt meistens: je simpler das Gericht, desto besser.

Tipp #8: Jeder soll gewinnen dürfen

Manche Kinder sind sportlicher und geschickter als andere. Andere sind für ihr Alter geistig schon sehr weit entwickelt und scheuen die geistige Herausforderung nicht. Bei den Spielen des Kindergeburtstags sollte jeder einmal gewinnen dürfen. Natürlich kann man das nicht beeinflussen, doch man kann die Spiele so ausrichten, dass die Fähigkeiten jedes Kindes einmal gefordert werden. Für die Sportskanonen sollte der Kindergeburtstag etwas bereit halten, genauso für die geistig Reifen. Auch sollten die Eltern darauf achten, wie die Kinder während der Spiele gelaunt sind. Vielleicht können sie einem notorischen Verlierer ja doch einmal unbemerkt helfen, damit er auch einmal gewinnt…

Tipp #9: Die richtigen Gastgeschenke für Geburtstage

Leider sind Kinder noch nicht so weit, Eifersucht gut selbst in den Griff zu bekommen. Fürs Geburtstagskind können die Abschiedsgeschenke manchmal hart zu ertragen sein. Wieso bekommen auf einmal alle ein Geschenk, nur man selbst nicht? Daher sollten Abschiedsgeschenke fürs Geburtstagskind selbst möglichst unattraktiv gewählt werden. Am besten hat es in einer stillen Minute schon sein eigenes Exemplar bekommen. Lieber so, als wenn das Geburtstagskind seinen Kindergeburtstag mit Enttäuschung beenden muss – für Lerneffekte gibt es 364 andere Tage im Jahr.

Tipp #9½: Freundschaft vor soziale Verpflichtung

Der Nachbar nimmt ab und zu das eigene Kind? Das ist nett – deswegen muss der Sohn des Nachbarn eingeladen werden. Auch, wenn das Geburtstagskind ihn nicht auf seinem Kindergeburtstag haben will. Oder? Besser für alle Beteiligten wäre es, das Kind entscheiden zu lassen, wer seine Gäste sind. Alles andere führt nur zu Streit und Frust. Außerdem können Kinder ihren Eltern einen unerwünschten Gast so übel nehmen, dass sie den Spaß am Kindergeburtstag völlig verlieren und am Ende ihren Pflicht-Gast nur mobben. Keine schöne Situation! Dann lieber dem Nachbarn erklären, warum sein Sohn nicht eingeladen ist – Erwachsene sollten dazu in der Lage sein, das zu verstehen.


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