Das Elternbett kindersicher machen

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Lässt sich ein Elternbett kindersicher machen? Natürlich geht das mit einem Sicherheitsgitter. Doch es gibt ein weiteres Problem!Um das Elternbett kindersicher zu machen, reicht es nicht, ein Gitter als Schutz vor dem nächtlichen Herausfallen des Kindes anzubringen. Vielmehr setzt dem Familienbett das Kind selbst zu.

Elternbett kindersicher machen: Eine Bestandsaufnahme

Soll das Elternbett kindersicher werden, heißt es erst einmal, die vielfältigen „Bedrohungen“ zu kennen, denen das Bett ausgesetzt ist. Kinder nehmen in der Regel keine Rücksicht auf den Wert des Möbelstücks oder darauf, dass Mama und Papa dort nachts krümel- und faltenfrei schlafen wollen. Vor allem an Tagen, an denen draußen das Wetter nicht mitspielt und die Zwerge im Haus gefangen sind, eignet sich das Familienbett doch wunderbar als Trampolin!

Die gut ausgesuchte und meist auch sehr teure Matratze lässt das Auf- und Abspringen zu, der abschließende Plumps auf den Po kann völlig schmerzfrei durchgeführt werden. Oder wie wäre es mit Frühstück oder einem Picknick im Bett? Wer einmal auf den Resten eines Brötchens oder auf Kekskrümeln liegen musste, wird das Elternbett das letzte Mal für derlei Abenteuer freigegeben haben.

Ein weiteres Problem stellt sich bei sehr kleinen Kindern, die am liebsten im Familienbett schlafen: Sie tragen nachts oft keine Windel mehr, sind aber noch nicht zu 100 Prozent trocken. Das nächtliche Einnässen ist an sich kein Problem, wäre da nicht die Matratze, deren Schaumstoff den Urin aufnimmt. Sie kann allerdings nicht gewaschen werden, was zu Geruchs- und Hygieneproblemen führt. Somit sollte ein separater Bezug genutzt werden, der unter anderem als Matratzenschoner für Boxspringbetten bekannt ist.

Soll das Elternbett kindersicher werden, heißt es erst einmal, die vielfältigen „Bedrohungen“ zu kennen, denen das Bett ausgesetzt ist.

Soll das Elternbett kindersicher werden, heißt es erst einmal, die vielfältigen „Bedrohungen“ zu kennen, denen das Bett ausgesetzt ist.(#01)

Elternbett kindersicher machen: Matratzenauflage nutzen

Besonders hilfreich ist die Auflage aus Molton. Sie schützt Matratzen vor dem Durchnässen, ist aber gleichzeitig atmungsaktiv. Hierbei gibt es allerdings verschiedene Varianten. Zum einen die wasserabweisende Auflage, die Flüssigkeit zum Teil aufnimmt. Nach und nach sickert diese aber durch, und wenn ein Kind nachts einnässt, wird die darunter liegende Matratze dennoch feucht.

Zum anderen die wasserundurchlässige Auflage, die mit einer Schicht aus PU versehen ist. Oberflächlich sind solche Matratzenauflagen weich und kuschelig, da sie aus Baumwolle gefertigt sind. Die wasserundurchlässige Schicht ist auf der Unterseite der Auflage, sodass die Oberseite Flüssigkeit aufnehmen kann. Die Matratze darunter bleibt geschützt.

Um die Matratze im Elternbett vor Feuchtigkeit zu schützen, kann eine kleinere Auflage dort hingelegt werden, wo das Kind üblicherweise schläft. Allerdings sind die meisten Kinder sehr aktive Schläfer und rollen sich teilweise sogar über Mama oder Papa hinweg. Das gilt in erster Linie für Kinder ab ca. drei Jahre und bis zu einem Alter von rund sechs Jahren. Werden solche nächtlichen Sporteinlagen mit Einnässen begleitet, reicht eine kleine lokale Auflage nicht aus.

Dann ist es besser, die Matratzen mit einer kompletten Auflage zu schützen, die für mehr Hygiene und dauerhaft trockene Nächte sorgt. Die Auflage schützen die Matratzen somit vor starke Verschmutzungen ebenso wie vor Flüssigkeit, was bei einem gemeinsamen Frühstück im Bett ebenfalls sehr praktisch ist. Des Weiteren haben diese Auflagen noch einen Vorteil: Sie schützen vor Milben, die sich zu vielen Tausenden in der Matratze ansiedeln und Allergikern das Leben bzw. die Nächte schwer machen.

Besonders hilfreich ist die Auflage aus Molton. Sie schützt Matratzen vor dem Durchnässen, ist aber gleichzeitig atmungsaktiv.

Besonders hilfreich ist die Auflage aus Molton. Sie schützt Matratzen vor dem Durchnässen, ist aber gleichzeitig atmungsaktiv.(#02)

Elternbett kindersicher machen: Schutz von oben und von unten

Um das Elternbett kindersicher zu machen, kommt es bereits auf die Wahl des Bettes an. Ein Boxspringbett aus Leder ist eine gute Wahl, wenn Flüssigkeiten und Schmutz einfach mit einem feuchten Tuch entfernt werden sollen. Das Leder oder Kunstleder ist pflegearm und besonders robust.
Die Liegefläche des Bettes wird durch die oben bereits beschriebenen Schoner geschützt, die entweder als Spannlaken oder mit Eckgummis versehen auf die Matratze aufgezogen werden. Diese Auflagen sind übrigens in der Regel bei mindestens 60 °C waschbar und können teilweise sogar in die Kochwäsche gegeben werden.

Sie sind außerdem trocknerbeständig und stehen so nach dem Waschen am gleichen Tag wieder zur Verfügung. Wichtig für eine gesunde Betthygiene: Nicht nur die Bettwäsche sollte regelmäßig gewechselt werden, sondern auch die Bettauflagen, die sich unter dem eigentlichen Bettlaken befinden. Sie nehmen Schweiß auf und bieten ohne eine entsprechend häufige Reinigung einen idealen Nährboden für Keime.

Da Kinder den elterlichen Schlafplatz zum Budenbauen ebenso nutzen wie als Trampolin, ist die Matratze auch mechanischen Belastungen ausgesetzt. Somit hilft es nicht nur, das Bett regelmäßig zu reinigen, sondern die Matratze muss auch von unten gegen die Beanspruchung geschützt werden. Sie rutscht ansonsten auf dem Lattenrost hin und her, was zu Abnutzungserscheinungen oder sogar zur Bildung von Löchern führen kann.

Über wenige Jahre hinweg wird der Bezug beschädigt, wobei sehr aktive Kinder dazu nicht einmal einige Jahre brauchen, sondern diesen Effekt weitaus schneller erzeugen. Was hilft? Ein Matratzenschoner! Er wird zwischen Lattenrost und Matratze eingelegt und verhindert, dass die Matratze überhaupt verrutscht. Dies ist vor allem bei verstellbaren Lattenrosten ein großer Vorteil. Gerade bei diesen ist eine leichte Bewegung der Matratze immer gegeben.

Upps das sollte nicht passieren.

Upps das sollte nicht passieren. (#03)

Wenn das Elternbett kindersicher sein soll, muss es aber nicht nur geschützt, sondern auch regelmäßig gereinigt werden. Stellt sich das gemeinsame Frühstück im Bett als sehr krümelige Angelegenheit heraus, hilft ganz schnell der Staubsauger. Generell trägt dieser zum Erhalt einer guten Betthygiene bei, denn beim Absaugen der Matratze werden auch zahlreiche Milben sowie Hautschuppen mit eingesaugt. Jeder sollte dem Bett ein wenig Pflege gönnen!

Dazu gehört auch das regelmäßige Lüften. Nicht nur, dass das Schlafzimmer gut gelüftet werden muss, auch das Bettzeug selbst braucht täglich frische Luft. Die Bettdecke sollte dann zurückgeschlagen werden und darf einige Zeit auslüften. Auch das Kissen soll aufgeschüttelt werden, damit die Füllung wieder lockerer wird und damit besser belüftet.

Tipp: Experten haben herausgefunden, dass ein nicht gemachtes Bett zwar weniger schön aussehen mag als eines, auf dem Kissen und Decken ordentlich gefaltet sind. Dafür sind diese Betten aber hygienischer! Sie können den ganzen Tag über lüften und trocknen, was vor allem in der heißen Jahreszeit oft vernachlässigt wird. Die Milbenbelastung ist in solchen Betten weitaus geringer. Ein tröstlicher Gedanke für alle, für die das Bettenmachen eine eher ungeliebte Aufgabe ist.

Textilbezüge eines Bettes lassen sich einfach absaugen, was jedoch bei einem großen Kopfteil eines Doppelbettes oft mühselig ist.

Textilbezüge eines Bettes lassen sich einfach absaugen, was jedoch bei einem großen Kopfteil eines Doppelbettes oft mühselig ist.(#04)

Vorteile von Matratzenschonern auf einen Blick: Elternbett kindersicher machen

Das nächtliche Kuscheln gehört für viele Familien dazu und es ist erwiesen, dass die Kinder ruhiger schlafen, wenn sie bei Mama und Papa sein dürfen. Gerade kleine Kinder brauchen die elterliche Nähe noch sehr stark.

So heißt es denn, das Elternbett kindersicher zu machen und sich auf ruhige, kuschelige und gemeinsame Nächte freuen. Mit einem Matratzenschoner bzw. einer Matratzenauflage braucht auch niemand daran zu denken, dass das Bett Beschädigungen oder Verschmutzungen erfahren müsste, selbst wenn das nächtliche Einnässen beim Kind noch ein Problem sein sollte.

Diese Vorteile hat ein solcher Matratzenschutz:

  • leicht zu reinigen und schnell trocknend
  • mindestens bei 60 °C waschbar
  • Schutz des Bettes vor Verschmutzungen und Nässe
  • saugfähig und atmungsaktiv (verbessertes Schlafklima)
  • effektiver Milbenschutz

Textilbezüge eines Bettes lassen sich einfach absaugen, was jedoch bei einem großen Kopfteil eines Doppelbettes oft mühselig ist. Hier zeigen sich wiederum die Vorteile eines Boxspringbettes mit Lederbezug. Dieser wird auch im Kopfbereich einfach abgewischt, ist damit hygienisch sauber und wird selbst von Speiseresten schnell befreit. Die Pflege kann mit geeigneten Lederpflegemitteln bzw. Pflegemitteln für Kunstleder ergänzt werden, damit die Oberfläche des Bettes lange schön bleibt.

Übrigens: Immer wieder ist der Tipp zu lesen, dass sich Matratzenbezüge und Topper doch wenden lassen und diese Tätigkeit im Sinne einer guten Belüftung und gleichmäßigen Nutzung der Bettauflagen doch wirklich durchgeführt werden sollte. Experten raten jedoch davon ab, zumindest dann, wenn es sich um sogenannte Zonenmatratzen handelt. Wenn ein Bereich der Matratze speziell für das Abstützen des Schulterbereichs konzipiert wurde, kann die Matratze nicht einfach umgedreht werden. Der Zoneneffekt wäre nicht mehr gegeben.

Die Matratzenbezüge müssen nicht gewaschen werden, auch wenn das Elternbett kindersicher werden soll: Es ist eine bekanntermaßen mühselige Aufgabe, den Bezug, der sich mit einem Reißverschluss leicht öffnen lässt, nach dem Waschen wieder über die Matratze zu ziehen. Oft behält der Bezug in der Waschmaschine seine Form nicht mehr oder geht sogar geringfügig ein. Dieser Größenunterschied macht sich beim Beziehen deutlich bemerkbar!

Um sich diese Mühe zu sparen, ist das Auflegen einer Matratzenauflage in Verbindung mit einem Bettlaken die deutlich einfachere Aufgabe. Diese Auflagen und Laken können einfach abgezogen und in der Maschine gewaschen werden. Dies kann vor allem dann nötig werden, wenn es heißt, dass das Elternbett kindersicher werden soll. Mit Laken und Auflage wird die schlechte Stimmung nach dem gemeinsamen Toben auf dem Bett einfach verhindert, denn mit nur wenigen Handgriffen ist der Schlafplatz wie neu.


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